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Heidi Reichinnek (DIE LINKE) kommentiert den Gender Pay Gap in Deutschland

Bag arbeit: „Der Gender Pay Gap lag in Deutschland im Jahr 2022 bei 18 % und hat sich in den letzten 15 Jahren kaum verändert. Damit liegt Deutschland im europäischen Vergleich weit hinter anderen Ländern. Der europäische Durchschnitt liegt bei 12,7 %. In Luxemburg verdienten Frauen und Männer 2021 zum ersten Mal gleich viel. Welche konkreten Maßnahmen braucht es, um die Lohnlücke in Deutschland zu schließen?“

Heidi Reichinnek: „Dass es eine Lohnlücke zwischen Männer und Frauen gibt, egal wie man sie „bereinigt“ oder eben nicht, ist unbestritten. Dank des gesellschaftlichen Drucks wurde ja auch 2017 der erste, leider aber nur sehr zaghafte Schritt in Richtung Lohnangleichung unternommen: Das Entgelttransparenzgesetz soll sicherstellen, dass Frauen bei ihren Arbeitgebern abfragen können, was andere Beschäftigte mit vergleichbaren Aufgaben und Qualifikationen im Unternehmen verdienen. Gerade erst kürzlich wurde von der Hans Böckler Stiftung der Nutzen dieses Gesetzes untersucht. Dabei kam heraus, dass zwischen 2019 und 2021 in gerade mal einem Viertel aller befragten Betriebe Auskünfte nach dem Entgelttransparenzgesetz abgefragt wurden. Überraschen dürfte dieses Ergebnis niemanden: Wer fragt schon gerne seinen Chef – selten Chefin – ob er oder sie diskriminiert. Statt die Verantwortung auf die Beschäftigten abzuwälzen, sollten Arbeitgeber:innen unabhängig von der Betriebsgröße verpflichtet werden, nachzuweisen, ob sie fair bezahlen.“ Den vollständigen Kommentar finden sie hier.

Foto: DIE LINKE. / Felix S. Schulz

Der Text ist erschienen in: forum arbeit 02-23

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Hier finden sie den Beitrag von Ricarda Lang (Die Grünen)

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