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Der U25 Rechtkreiswechsel wird gestoppt

Die Welle der Kritik aus Politik und Verbandskreisen zeigt Wirkung: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will die Sparpläne bei der künftigen Betreuung Hunderttausender junger Arbeitsloser kippen.

Um für den Bundeshaushalt 900 Millionen Euro einzusparen, sollten Arbeitslose unter 25 Jahren künftig nicht mehr von den Jobcentern betreut werden, sondern von den Arbeitsagenturen. Die Kosten würden dann nicht mehr beim Bund anfallen, sondern bei der Arbeitslosenversicherung. Doch bei Jobcentern, Verbänden dem grünen Koalitionspartner, dem Bundesrechnungshof  stieß der Vorschlag auf breite Kritik. Sie warnten vor einer schlechteren Betreuung der rund 700.000 Betroffenen.

Einwände der bag arbeit bereits Ende Juli 

So hatte sich in einem Schreiben die Bundesarbeitsgemeinschaft Arbeit e.V. (bag arbeit) gemeinsam mit dem der VDP, dem Bundesverband der Träger der beruflichen Bildung e. V. (BBB) und dem Evangelischen Fachverband für Arbeit und soziale Integration e.V. (EFAS) bereits Ende Juli an den Bundesminister für Arbeit und Soziales und den Bundesminister für Finanzen gewandt, um sich deutlich gegen die Verlagerung der Betreuung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Gründen der Kostenersparnis auszusprechen.

Ampel-Fraktion prüft Alternativvorschlag

Dieser Gegendruck führte nun zu Erfolg. Bundesminister Heil hat einen Alternativvorschlag vorbereitet, der nun von der Ampel-Fraktion geprüft werden soll. Der neue Plan sieht vor, dass künftig die Arbeitsagenturen zuständig werden, wenn Bürgergeld-Bezieher egal welchen Alters eine Weiterbildung erhalten sollen. Auch für berufliche Rehabilitation sollen die Agenturen zuständig werden. Die Fraktion der Grünen begrüßen den Vorschlag: „Grundsätzlich ergibt es deutlich mehr Sinn, die Weiterbildung und die Rehabilitation in Kooperation bei den Arbeitsagenturen zu organisieren und dort zu bündeln, anstatt die Unter-25-Jährigen von der Bundesagentur für Arbeit betreuen zu lassen.“, so die Pressmitteilung der Grünen Politikerin Beate Müller Gemmeke.

 

Unseren offenen Brief an das Bundesministerium für Arbeit finden sie hier: https://www.bagarbeit.de/themen/berufliche-bildung/gemeinsamer-brief-uebergang-der-unter-25-jaehrigen-in-die-zustaendigkeit-der-ba/

Weitere Informationen finden sie hier:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/heil-aendert-sparplaene-fuer-jobcenter-19206470.html