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Kinder aus Haushalten, die über längere Zeit SGB-II-Leistungen beziehen, haben geringere Ausbildungs- und Beschäftigungschancen

Familiärer Hintergrund prägt Ausbildungschancen

Wie gut der Start ins Berufsleben gelingt, hängt stark vom Elternhaus ab – besonders dann, wenn die Familie auf SGB-II-Leistungen angewiesen ist. Studien zeigen: Jugendliche aus solchen Haushalten beginnen seltener eine Ausbildung und haben es schwerer, langfristig am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.

Ein sicherer Ausbildungsplatz ist dabei ein entscheidender Baustein für wirtschaftliche und soziale Teilhabe – und eine verlässliche Absicherung gegen Arbeitslosigkeit.

Untersucht wurde, inwiefern auch die Dauer des elterlichen Leistungsbezugs eine Rolle spielt. Verglichen wurden Jugendliche, deren Familien erstmals SGB-II bezogen, als sie 12 Jahre alt waren – mit dem Unterschied, dass eine Gruppe mindestens ein Jahr Leistungen erhielt, die andere weniger.

Ergebnis: Längerer Leistungsbezug geht oft mit weiteren Nachteilen wie niedrigerem Bildungsniveau der Eltern oder Migrationshintergrund einher. Ein direkter Ursache-Wirkung-Zusammenhang lässt sich zwar nicht eindeutig belegen – der Einfluss des familiären Umfelds auf Bildungschancen ist aber klar erkennbar.

Erwerbsstatuts von Jugendlichen mit vormaligen SGB II Bezug

Längerer Leistungsbezug – geringere Ausbildungschancen

Jugendliche, die länger auf SGB-II-Leistungen angewiesen waren, starten seltener in eine Ausbildung. Besonders im Alter von 19 Jahren ist der Unterschied deutlich: Nur 24 % der länger unterstützten Jugendlichen befinden sich in Ausbildung – bei der Vergleichsgruppe sind es 28 %. Zwar gleichen sich die Zahlen ab dem 20. Lebensjahr an, insgesamt zeigt sich aber: Je länger der Leistungsbezug in der Jugend, desto geringer die Chance auf einen Ausbildungsstart.

Jugendliche-in-Ausbildung

Insgesamt zeigt sich:

Weniger Ausbildung nach längerem Leistungsbezug, familiärer Hintergrund prägt Ausbildungschancen

Wer in der Jugend länger SGB-II-Leistungen bekam, startet seltener in eine Ausbildung – vor allem bis zum 19. Lebensjahr. Danach gleichen sich die Unterschiede zwar an, der Zusammenhang bleibt aber: Längerer Leistungsbezug schmälert die Ausbildungschancen.

Hier kommen Sie zum kompletten Artikel der IAB-Forum vom 10. Juni 2025

Sie interessieren sich für das Thema Chancenungleichheit bei Kindern und Jugendlichen?

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