Eingliederung in Arbeit: Wer profitiert von der Jobcenter- Förderung?
Jedes Jahr erhalten die Jobcenter Milliarden vom Bund, um Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Doch nur ein Bruchteil dieser Mittel landet direkt bei den Leistungsberechtigten: 2023 waren es rund 6 %, 2024 sogar noch weniger. Der Großteil fließt an Maßnahmenträger (rund 72 %) – und etwa jeder fünfte Euro geht an Arbeitgeber, vor allem in Form von Lohnkostenzuschüssen.
Die Mittel zur Eingliederung in Arbeit gelten als zentrale Stellschraube bei der Integration von Arbeitslosen und Arbeitsuchenden in den Arbeitsmarkt (Eingliederung von Arbeitslosen im SGB II – reale Mittelplanung 2024 so niedrig wie nie). Im Jahr 2024 wurden von den gemeinsamen Einrichtungen (gE) rund 2,8 Mrd. Euro verausgabt, im Jahr 2023 waren es 2,7 Mrd. Euro.
Indirekte Förderung
Zwar profitieren Arbeitsuchende auch indirekt, etwa durch Beratung oder über geförderte Beschäftigung – doch direkte Hilfen bleiben die Ausnahme.
Arbeitgeber „sparen“ Personalkosten
Arbeitgeber erhalten vor allem Lohnkostenzuschüsse und „sparen“ damit durch solche Lohnsubventionen Personalausgaben, für die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler aufkommen.
Entwicklung und Ausblick
Auffällig: Arbeitgeber konnten ihren Anteil 2024 deutlich steigern, während die Mittel für Betroffene stagnierten. Eine transparentere Verteilung und gezieltere Förderung wären notwendig – wie etwa beim „Budget für Arbeit“, das Menschen mit Behinderung direkt zugutekommt.
Datenquelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit.