Andreas Hammer hat die aktuelle Datenlage zur Bildung ukrainischer Geflüchteter im SGB II analysiert. Seine Auswertung zeigt: Seit ihrer Ankunft hat sich die Bildungsstruktur kaum verändert. Nach wie vor befinden sich viele Ukrainer:innen mit beruflichen oder akademischen Abschlüssen im Leistungsbezug. Rund 48 % von ihnen verfügen über ein Fachkräftepotenzial.
Gut ausgebildet, aber nicht integriert: Zur Bildungsstruktur ukrainischer Geflüchteter im SGB II
14.05.2025 | News, Sozialer Arbeitsmarkt, Themen
Zwar können die Zahlen auf eine verbesserte Datenqualität hindeuten, also dass mehr mehr Angaben zu Bildungsabschlüssen vorliegen, aber die Daten zeigen auch ein Defizit bei der Anerkennung von beruflichen und akademischen Abschlüssen. Auch die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, besonders der “Job-Turbo”, haben bislang nicht zu einer breiteren Integration akademisch qualifizierter Geflüchteter aus der Ukraine in den Arbeitsmarkt geführt.

Hammer sieht daher dringenden Handlungsbedarf: Die Verfahren zur Anerkennung von Abschlüssen müssen verbessert, non-formale Kompetenzen stärker validiert sowie Sprachförderung und Kinderbetreuung ausgebaut werden. Angesichts der geringen Übergänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung sollten die Erwartungen an eine schnelle Vermittlung überprüft und die Integrationsstrategien entsprechend weiterentwickelt werden.
Weitere Informationen
Bildungsstruktur ukrainischer Flüchtlinge im SGB II 2025 | Andreas Hammer | 08. Mai 2025