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Paritätischer Armutsbericht 2025: Armutsgefährdung nimmt weiter zu

Der Paritätische Armutsbericht 2025 verdeutlicht eine zunehmende Armutsgefährdung in Deutschland. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Armutsquote um 1,1 Prozentpunkte auf 15,5 % der Bevölkerung. Trotz wirtschaftlicher Stabilität zeigen die Zahlen, dass die soziale Ungleichheit wächst und viele Menschen, insbesondere in benachteiligten Gruppen, zunehmend in Armut leben. Besonders betroffen sind Alleinerziehende, junge Erwachsene, Rentner und Menschen mit niedrigem Einkommen.

Zentrale Ergebnisse des Armutsberichts

Der Bericht zeigt, dass einkommensarme Menschen in den letzten Jahren noch ärmer geworden sind: Das mittlere Einkommen von Personen unterhalb der Armutsgrenze sank von 981 Euro im Jahr 2020 auf nur noch 921 Euro im Jahr 2024. Regional gibt es erhebliche Unterschiede: In Bayern ist nur etwa jede achte Person von Armut betroffen (11,8 %), während in Sachsen-Anhalt mehr als jede fünfte Person in Armut lebt (22,3 %) und in Bremen sogar jede vierte Person (25,9 %). Besonders alarmierend ist auch die Zahl der Menschen in erheblicher materieller Entbehrung: 5,2 Millionen Menschen, darunter 1,1 Millionen Kinder und 1,2 Millionen Vollzeitarbeitende, können sich grundlegende Dinge wie eine warme Wohnung oder neue Kleidung nicht leisten.

Armut unter Arbeitslosen

Ein besonders hoher Anteil der Arbeitslosen ist weiterhin von Armut betroffen – etwa 60 %. Im Vergleich dazu liegt die Armutsquote unter Erwerbstätigen bei 6,5 %. Allerdings zeigt sich, dass auch viele Erwerbstätige nicht vor Armut gefeit sind. Besonders Teilzeitbeschäftigte sind mit einer Armutsquote von 9,6 % stärker betroffen als Vollzeitbeschäftigte, bei denen die Armutsquote bei 5,7 % liegt. Der Bericht fordert daher dringend Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und zur Verbesserung der sozialen Absicherung von Teilzeitkräften.

Weitere Informationen

Paritätischer Armutsbericht 2025

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