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Bedeutung der Berufsorientierung

Die Corona-Krise hat auch die Jobperspektiven für Jugendliche eingetrübt, insbesondere auf dem Ausbildungsmarkt. Dem Rückgang der Bewerberzahlen um gut 40.000 Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr stehen weit über 40.000 weniger gemeldete Ausbildungsstellen gegenüber. Umso wichtiger ist es, das Portfolio an berufsorientierenden Angeboten noch besser auf den Informationsbedarf und auf das Nutzungsverhalten dieser Zielgruppe auszurichten. Aufschlussreich sind in diesem Zusammenhang Daten aus dem Nationalen Bildungspanel, die bereits vor der Krise erhoben wurden. Sie zeigen, dass verschiedene Gruppen von Schülern die vorhandenen Informationskanäle unterschiedlich intensiv nutzen und bewerten.

IAB-Forum vom 30.09.2020; Lisa Schwarz, Silke Anger, Ute Leber: Berufsorientierung durch die Schulen und Arbeitsagenturen ist für Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders wichtig. Abbildung 1 zeigt, wie intensiv Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulformen unterschiedliche Informationsangeboten zur Berufsorientierung nutzen. Die angegebenen Schulformen sind: (Fach-)Abitur, Mittlere Reife und Hauptschulabschluss. Die Abbildung zeigt, dass unabhängig von der Schulform mit rund vier Fünfteln die meisten Schülerinnen und Schüler ein Praktikum nutzen, um sich beruflich zu orientieren. Hingegen nutzen je nach Schulform mit nur 35 bis 41 Prozent die wenigsten Schülerinnen und Schüler einen Probe- oder Schnuppertag in einem Unternehmen, um sich über einen Beruf zu informieren. Quelle: eigene Berechnungen auf Basis des NEPS SUF SC4 10.0.1, gewichtete Ergebnisse. © IAB.

Weitere Informationen: https://www.iab-forum.de/berufsorientierung-durch-schulen-und-arbeitsagenturen-ist-fuer-jugendliche-mit-migrationshintergrund-besonders-wichtig/


Wir berichteten:
Berufsausbildung in der Krise  |  08. September 2020
Ausbildungsperspektiven in Coronazeiten |  07. September 2020