Studie „Digital Skills Gap 2025“: Digitale Kluft folgt sozialen Linien

Die Studie „Digital Skills Gap 2025“ der Initiative D21 zeigt: Soziale Ungleichheit und Wohnverhältnisse haben erheblichen Einfluss auf digitale Kompetenzen. 

Fehlende Rückzugsorte, geteilte Geräte, teurer Internetzugang und ein Mangel an Unterstützung im Umfeld erschweren Lernen und Teilhabe. Besonders betroffen sind Menschen mit geringem Einkommen und in schwierigen Wohnsituationen. Nur 27 Prozent von ihnen verfügen über digitale Basiskompetenzen, in der Gesamtbevölkerung sind es 49 Prozent. Beengte Wohnverhältnisse, instabile Mietbedingungen und prekäre Beschäftigungen verstärken sich gegenseitig – und führen dazu, dass ganze Bevölkerungsgruppen digital abgehängt bleiben. Wer digitale Teilhabe ermöglichen will, muss deshalb über Bildungsangebote hinausdenken und strukturelle Barrieren gezielt abbauen.

Gleichzeitig zeigt die Studie, dass Silver Worker und Blue-Collar-Worker über wichtige digitale Kompetenzen verfügen, die in Unternehmen oft ungenutzt bleiben. Ihre Erfahrung und Praxisnähe können entscheidend dazu beitragen, Innovation und Wandel voranzubringen – wenn Lernangebote altersgerecht und arbeitsnah gestaltet sind.

Erfolgreich sind Unternehmen dort, wo sie gemischte Lernteams fördern: Jüngere bringen ihr digitales Know-how ein, erfahrene Kolleginnen und Kollegen ihr Erfahrungswissen. So entsteht eine Lernkultur, die technologische Kompetenz mit sozialer Stabilität verbindet – die wichtigste Voraussetzung für echte digitale Teilhabe.

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