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Der Arbeitsweltbericht 2023


Steigende Energiepreise, Lieferengpässe und Stagflation: die Folgen des Angriffes auf die Ukraine sind in Deutschland unverkennbar. Die aktuelle  Krisenbewältigung geht ein her mit der langfristigen Transformation der Arbeitswelt. Die Herausforderungen der Digitalisierung des Klimawandels und des demografischen Wandels beeinflussen den Arbeitsmarkt nachhaltig.

Unter Berücksichtigung der aktuellen Krisenbewältigung steht die doppelte Transformation – also das Zusammenspiel von Digitalisierung und Dekarbonisierung – im Mittelpunkt des zweiten Berichts zur Zukunft der Arbeitswelt. Der „Arbeitsweltbericht“ 2023 enthält Analysen und Handlungsempfehlungen an Politik und Wirtschaft zur Bewältigung aktueller und künftiger Herausforderungen. Verfasst wird er vom Rat der Arbeitswelt, deren Mitglieder die Arbeitnehmer- ebenso wie die Arbeitgeberseite und die Wissenschaft repräsentieren.

„Trotz des enormen Wandels der Arbeitswelt wird es in Deutschland unterm Strich keine Arbeitsplatzverluste geben − das ist eine zentrale Botschaft des zweiten Arbeitsweltberichts. Aber: Die digitale und ökologische Transformation kann nur erfolgreich gelingen, wenn alle betrieblichen Akteure daran mitwirken. Der Rat der Arbeitswelt gibt dazu wichtige und
wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen an die betriebliche Praxis und die Politik.
Dafür danke ich dem Rat sehr herzlich.“
 – Arbeitsminister Hubertus Heil

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass der digitale Wandel bislang keine negativen Effekte auf die Beschäftigung in Deutschland hatte. Doch um künftige negative Effekte zu vermeiden, darf die positive Nachricht nicht die warnenden Handlungsempfehlungen übertönen.

Die Herausforderung für die Arbeitswelt der Zukunft wird es, aus der doppelten Transformation positive Beschäftigungsimpulse zu schaffen. Die bestehenden Berufsprofile werden nicht verschwinden, sich aber in ihrem Anforderungsbereich verändern. Der Bedarf an ökologischen und digitalen Kompetenzen steigt und bei Betrieben wird eine Innovations- und Adaptionsfähigkeit entscheidend. Doch auch die Politik muss handeln: Der Rat sieht es als wichtiges Ziel Weiterbildungen als IV. Säule des deutschen Bildungssystems zu etablieren.

Um dem demografischen Wandel entgegenzuwirken sollen Betriebe auf nachhaltige Arbeit setzen. Sie berücksichtigt das Wechselverhältnis zwischen Arbeit, der ökologischen und sozialen Lebensgrundlage und wirtschaftlicher Produktivität. Auch Ansprüche jüngerer Generationen sollen mit einbezogen werden (z.B. ausgeglichene Work-Life-Balance). Ziel ist es Erwerbsvermögen und Erwerbsmotivation langfristig zu erhalten.

„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es nochmals wichtiger, die Beschäftigungsfähigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu fördern. Gesundheitsgerechte, differentiell gestaltete und lernförderliche Arbeit kann hier einen wichtigen Beitrag leisten.“ – Ratsmitglied Isabel Rothe

Den vollständigen Bericht finden sie hier: Arbeitsweltbericht_2023

Weitere Informationen zu dem Bericht finden sie hier: https://www.arbeitswelt-portal.de/arbeitsweltbericht/arbeitswelt-bericht-2023

Wir berichteten:

28/04/2023 Digital Divide – Ein Vorwort

20/04/2023 Weiterbildungen – Schritt zur Fachkräftesicherung?